Kreditanbieter beim Rahmenkredit im Zinsvergleich

Viele Verbraucher schätzen die Flexibilität eines Dipositionskredites, kritisieren allerdings die sehr hohen Zinssätze von oftmals über zehn Prozent, die bei der Inanspruchnahme des Kreditrahmens zu zahlen sind. Auf der anderen Seite ist der Ratenkredit zwar günstiger, bietet aber auch deutlich weniger Flexibilität. Eine Art Mischung aus beiden Kreditarten ist der sogenannte Rahmenkredit, der in verschiedenen Varianten angeboten wird. Mitunter bezeichnen die Banken den angebotenen Rahmenkredit auch als Abrufkredit. Was die Eigenschaften dieser Kreditart angeht, so kann man tatsächlich von einer Mischung aus Dispokredit und Ratenkredit sprechen. Die wesentliche Gemeinsamkeit zwischen Rahmenkredit und Dispositionskredit besteht zum Beispiel darin, dass eine zugesagte Kreditlinie genutzt werden kann, es muss aber kein fester Darlehensbetrag in Anspruch genommen werden. Wie beim Dispokredit der Fall, so muss der Kunde auch beim Rahmenkredit nur für den Betrag Zinsen zahlen, der auch wirklich genutzt wird. Im Unterschied zum Dispositionskredit ist es beim Rahmenkredit jedoch in der Regel so, dass eine Mindestrückführung pro Monat erfolgen muss.

Die größte Gemeinsamkeit zwischen dem Ratenkredit und dem Rahmenkredit ist sicherlich, dass diese Kredite günstiger sind als der Dispositionskredit. Zudem bewegen sich die möglichen Darlehenssummen beim Rahmenkredit mit 2.500 bis 50.000 Euro eher im Bereich der Ratenkredite als im Bereich der Dispositionskredite. Wie aber funktioniert der Rahmenkredit in der Praxis im Detail? Zunächst einmal vereinbaren Bank und Kunde, über welche Kreditlinie der Kunde verfügen möchte. Diese Kreditlinie wird dann meistens auf einem separaten Konto eingeräumt, also eher selten auf dem vorhandenen Girokonto. Ein bestimmter Zinssatz wird natürlich ebenfalls vereinbart. Angenommen, Bank und Kunde vereinbaren einen Rahmenkredit über 20.000 Euro. Dieser Betrag steht dann fortan auf dem speziellen Konto zur Verfügung. Die 20.000 Euro können dann vom Kunden entweder in Teilen, vollständig oder auch gar nicht in Anspruch genommen werden. Nimmt der Kunde nun einen Teil des Rahmenkredites in Anspruch, so ist meistens gleichzeitig vereinbart, dass eine monatliche Rückführung erfolgt.

Allerdings wird keine feste Rate, wie es beim Ratenkredit der Fall ist vereinbart, sondern in aller Regel wird die Höhe der monatlichen Rückführung auf prozentualer Basis an der verfügten Kreditsumme festgemacht. Das kann in der Praxis beispielsweise so aussehen, dass monatlich mindestens fünf Prozent des in Anspruch genommenen Kreditbetrages zurückgeführt werden müssen. Auf das Beispiel von 20.000 Euro bezogen würde das heißen, dass der Kunde mindestens 100 Euro im Monat zurückzahlen muss, falls er einen Betrag von 2.000 Euro beansprucht. Dabei ist die Mindestrückführung von fünf Prozent bereits recht hoch, sodass in der Praxis durchaus geringere Prozentsätze vereinbart werden. Die vereinbarte Mindesttilgung ist übrigens nur ein Mindestwert. Falls der Kunde den verfügten Betrag schneller zurückzahlen möchte, ist das normalerweise problemlos möglich und auch nicht mit Kosten verbunden.